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Buchtipp: Stahl von Silvia Avallone

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Silvia Avallones Debütroman zeigt ein ganz anderes Italien als das, das wir im Urlaub sehen. Hier bilden weder Weinstöcke noch Strände mit bunten Sonnenschirmen die Kulisse für die Geschichte. Stattdessen pulsiert die Welt rund um das Stahlwerk, wo die große Hitze die Menschen zum Zuschlagen bringt und wo gelegentlich jemand eine Hand verliert.

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Dope, aber kein Schnee

Kinder pinkeln in die Treppenhäuser von Wohnhäusern, Männer stopfen ihre Kassen mit Verbrechen voll und Frauen nehmen Pillen und werden vorzeitig alt. Die jungen Protagonistinnen der Geschichte, Anna und Francesca, stellen fest, dass sie noch nie Schnee gesehen haben, aber sie haben Drogen gesehen.

Können Sie ein anderes Leben wählen?

Im Mittelpunkt des Buches steht die plötzliche Entdeckung der Mädchen als sexuelle Wesen und als Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Männer. Das Buch enthält aber auch eine vernichtende Gesellschaftskritik: Warum hat man diesen Teil Italiens seinem Schicksal überlassen, wenn auf der anderen Seite des Wassers die glitzernden Touristenstrände auftauchen?

Das Leben ist streng heterosexuell, und Frauen sind von Natur aus den Männern untergeordnet. Die Frage verfolgt dich zwischen den Zeilen durch das ganze Buch: Wenn du hier geboren bist, kannst du dich dann trennen und ein anderes Leben wählen?

Stål

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