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Das Streichholzmuseum in Jönköping - eine fesselnde Geschichte

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Das Streichholzmuseum in Jönköping erzählt die Geschichte einer Zeit der Kinderarbeit und schrecklicher Arbeitsbedingungen, aber auch von Ivar Kreugers faszinierendem Streichholzimperium, das die Welt eroberte, bevor es zusammenbrach. Wenn Sie Jönköping besuchen, sollten Sie sich das faszinierende Streichholzmuseum nicht entgehen lassen!

Zwitschernde
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Das Streichholzmuseum in Jönköping

Das Streichholzmuseum in Jönköping erzählt nicht nur über den Herstellungsprozess, sondern vor allem über die Menschen. Hier können Sie den Kindern und Frauen folgen, die vergiftet wurden und oft unter schweren Qualen starben, aber auch den Brüdern, die die Fabrik bauten, dem Finanzier Ivar Kreuger, der schließlich tot mit einer Pistole neben seinem Körper aufgefunden wurde, und vielen anderen.

Tändsticksmuseet i Jönköping

Das Streichholzmuseum befindet sich auf dem Streichholzgelände westlich des Bahnhofs von Jönköping, direkt am Südufer des Vätternsees.

Eine gefährliche Arbeit - erledigt von Frauen und Kindern

In Jönköping begann man in den 1840er Jahren mit der Herstellung von Streichhölzern. Um die Gewinne zu maximieren, wurden die Produktionskosten niedrig gehalten. Der billigste Weg, dies zu erreichen, war die Beschäftigung von Kindern, und so arbeiteten viele Kinder in der Fabrik. Die Kinder arbeiteten zehn Stunden am Tag, sechs Tage die Woche.

Streichholzschachteln konnten sowohl von Frauen als auch von Kindern zu Hause hergestellt werden. Streichhölzer hingegen wurden in der Fabrik hergestellt. Zunächst wurden die Streichhölzer in Phosphor getaucht. Die Frauen und Kinder, die sich den ganzen Tag über das Gift beugten, litten oft an Phosphornekrosen. Diese schreckliche Krankheit begann mit Zahnschmerzen und Entzündungen. Später fielen die Zähne aus, die Kieferknochen lockerten sich und viele starben. Andere überlebten, wurden aber für ihr Leben entstellt.

Tändsticksmuseet i Jönköping

Mechanisierung und Streichholzimperium

Mit der Zeit wurde die Produktion zunehmend mechanisiert. Ein "Sicherheitszünder" wurde entwickelt (der sich nicht ohne Vorwarnung in der Hosentasche entzündete) und die Welt begann zu erobern.

Der Streichholzkönig Ivar Kreuger - Aufstieg und Fall

Ivar Kreuger, der im Laufe der Zeit als "Streichholzkönig" bekannt wurde, baute ein internationales Streichholzimperium mit einem Monopol auf Fabriken in der ganzen Welt auf. Um 1930 kontrollierte die STAB (Svenska Tändsticksaktiebolaget) 60-70 % der weltweiten Streichholzproduktion.

Tändsticksmuseet i Jönköping

Kreuger war zu seiner Zeit ein bewunderter und geachteter Finanzier, der große Kredite erhielt und auf der internationalen Bühne kräftig investierte. Der sichtbarste Beweis für seinen Erfolg ist der so genannte "Streichholzpalast" in Stockholm, der in den Jahren 1926-1928 erbaut wurde.

Tändstickspalatset i Stockholm

Nach dem New Yorker Börsenkrach von 1929 und der darauf folgenden Depression änderte sich alles. Kreuger wurde am 12. März 1932 tot in seiner Pariser Wohnung aufgefunden, neben ihm lag eine Schusswaffe.

Die offizielle Erklärung lautete, er habe Selbstmord begangen, und es ist durchaus möglich, dass die angespannte finanzielle Lage ihn zu dieser drastischen Entscheidung veranlasst hat. Es ist jedoch nicht bewiesen, dass es sich tatsächlich um einen Selbstmord handelte, und eine alternative Erklärung könnte sein, dass er von einem seiner Feinde in der Finanzwelt ermordet wurde.

Der so genannte "Kreuger-Crash" erschütterte die Weltfinanzen, und die Beschäftigten von Streichhölzern mussten Entlassungen oder Lohnkürzungen hinnehmen.

Streichholzetiketten - und das Konzept des "Made in Sweden"

Das gelbe "Original-Etikett" aus der Streichholzfabrik in Jönköping ist eine der bekanntesten Plagiatsmarken der Welt. Auf der ganzen Welt wurden Ausdrücke wie "Licht nur gegen die Ebene des Kartons" (obwohl daraus "Licht nur gegen die Ebene des Stalls" wurde) und "Made in Sweden" verwendet. In Kolumbien nannte ein Unternehmer seine Fabrik "Schweden", damit er mit gutem Gewissen "Made in Sweden" auf die Etiketten schreiben konnte. Im Laufe der Zeit wurden auch viele neue und andere Etiketten hergestellt, die in der ganzen Welt verkauft wurden.

Tändsticksmuseet i Jönköping

Besuch des Streichholzmuseums in Jököping

Wir fanden den Besuch des Streichholzmuseums sehr interessant. Wir waren besonders berührt von der schrecklichen Arbeitssituation, die viele Menschen in Schweden vor nicht allzu langer Zeit hatten. Es ist so einfach, sich über Länder zu beschweren, in denen es Kinderarbeit und schlechte Arbeitsbedingungen gibt, aber es ist noch nicht allzu lange her, dass wir in Schweden in der gleichen Situation waren.

Peter på Tändsticksmuseet

Spielbereich

Das Streichholzmuseum befindet sich auf dem sogenannten Streichholzgelände. Hier finden Sie eine ganze Reihe von Gebäuden, die einst zum großen Reich gehörten. Vor dem Museum befindet sich ein kleiner Briefkasten, in dem Sie eine Informationsbroschüre über die Gegend und eine Wanderkarte erhalten können. Die Gebäude beherbergten einst Fabriken, Werkstätten, Labors und Büros. Heute findet man hier Restaurants und kleine Geschäfte.

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Haben Sie das Streichholzmuseum in Jönköping besucht? Haben Sie noch andere Tipps für schöne oder interessante Orte in der Nähe, die man besuchen kann?

Fakten über das Streichholzmuseum in Jönköping

  • Adresse: Tändsticksgränd 27, Jönköping
  • Standort: Der Spielbereich westlich des Bahnhofs in Jönköping.
  • Lesen Sie mehr: Weitere Informationen finden Sie unter Website des Museums.

Touren und Aktivitäten

  • Ausstellungen: Die Streichholzfabrik der Gebrüder Lundström, Lena - eine Frauengeschichte, Die Arbeit der Hand und die Wohnung des Streichholzmachers, Ingenieur Alexander Lagerman, Bernard Hay - ein Industrieller, Die Streichholzdruckerei, Meister Wahlboms Arbeitsplatz, Streichholzkönig Ivar Kreuger und temporäre Kunstausstellungen unter dem gemeinsamen Namen "Made in Sweden".
  • Führungen für Gruppen: Unter normalen Umständen (nicht während der Pandemie) können Gruppenreisen gebucht werden.
  • Aktivitäten für Kinder: Aufgaben zum Lösen und Testen, um Ihre eigene Spielkapsel zu erstellen.
  • Schulprogramme: Für Schulklassen können Unterrichtseinheiten vereinbart werden.

Service und praktische Informationen

  • Öffnungszeiten: In den Sommermonaten ist das Museum täglich geöffnet (Mo-Fr 10-17 Uhr und Sa-So 10-15 Uhr), in den übrigen Jahreszeiten Di-So 11-15 Uhr (2021). Bitte beachten Sie, dass es an Feiertagen geschlossen ist und dass die Öffnungszeiten variieren können. Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie auf der Website des Museums.
  • Preise: Erwachsene 80 SEK und Kinder bis zu 19 Jahren haben freien Eintritt.
  • Laden: Ein Museumsshop mit Geschenkartikeln ist vorhanden.

Verfügbarkeit

  • Umgebung in Innenräumen: Der Eingang zum Museum ist ebenerdig, mit einer 3 cm hohen Schwelle. Das Obergeschoss erreicht man über eine Treppe oder einen Treppenlift (0,78 x 1,0 m), der bis zu 200 kg tragen kann. Wenn das Permobil zu groß ist, können Sie sich zusätzliche Rollstühle ausleihen.
  • Toiletten: Eine große Toilette befindet sich in der unteren Etage und kleinere Toiletten im oberen Stockwerk.
  • Blindenhund: Blindenhunde sind erlaubt (ansonsten sind Hunde nicht erlaubt).
  • Umgebung im Freien: Das Gebiet ist autofrei. Neben dem Streichholzmuseum wird ein Hotel gebaut (2021), was zu Einschränkungen bei der Zugänglichkeit führen kann.
  • Parken: Am Bahnhof (1 Stunde) oder am Juni-Parkplatz (lange Zeit).

Geschichte der Streichholzfabrik

  • 1848-1849: Die Brüder Carl und Frans Lundström ließen die erste Streichholzfabrik am Ufer des Vättern bauen.
  • 1863: Bernard Hay übernahm die Leitung und führte das Unternehmen bis 1898.
  • 1870: Der Ingenieur Alexander Lagerman wird eingestellt, und die Produktion wird zunehmend mechanisiert.
  • 1870-1880: Die Streichholzfabrik erlebte ihre Blütezeit. Das Fabrikgelände wurde durch das stillgelegte Hospitalet erweitert.
  • 1873-1879: Für die Arbeiter im Westen wurden Wohnungen gebaut.
  • 1890: Die Arbeiter der Streichholzfabrik traten in den Streik.
  • 1903: Die Streichholzfabriken von Jönköping und Vulcan wurden durch eine Fusion gegründet.
  • 1917: Die schwedische Streichholzfirma STAB wurde unter der Leitung des "Streichholzkönigs" Ivar Krueger gegründet, der versuchte, ein weltweites Streichholzmonopol zu schaffen.
  • 1932: Die Weltwirtschaftskrise und der Krüger-Crash trafen die gesamte Spielindustrie.
  • 1940: Die Fabrik Jönköpings stellte die Produktion von Streichhölzern ein.
  • 1975: Die Gemeinde Jönköping hat das Spielgebiet übernommen.

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